Der Begriff des Schönen ist gewöhnlich mit dem Erleben einer bestimmten – sei es äußerlichen sei es innerlichen – Form verbunden, der wir mittels einer Gebärde der Aufmerksamkeit durch unsere Wahrnehmung begegnen: Wir schauen, hören, empfinden, ertasten eine Form, die sich uns manifestiert, und betrachten sie als schön. In diesem Beitrag wird gezeigt, dass der Begriff des Schönen, der in Platons Werk vorausgesetzt wird, nicht nur auf eine Dimension der Form beziehungsweise der äußerlichen oder innerlichen Betrachtung, sondern auch, und zwar prioritär, auf eine Dimension der Kraft, der äußerlichen oder innerlichen Generativität und Produktivität hinweist. Die hiermit angedeutete Kraft erweist sich wiederum als Manifestation jener Wirklichkeit, die Platon mit dem Ursprung aller Formen des Seins identifiziert, das heißt als Manifestation des Guten. Die hiermit implizierte, intrinsische Beziehung des Schönen zum Guten wird in diesem Beitrag mit besonderer Aufmerksamkeit auf die kosmogonische Handlung des Demiurgen im Timaios, auf das Sonnengleichnis der Politeia, auf iotimas Rede im Symposion betrachtet. Dabei wird unter Anderem die Wesensverwandtschaft zwischen dem Werk des Demiurgen und der Philosophen hervorgehoben.
Das Schöne als generative Kraft des Guten.
Lavecchia
2022-01-01
Abstract
Der Begriff des Schönen ist gewöhnlich mit dem Erleben einer bestimmten – sei es äußerlichen sei es innerlichen – Form verbunden, der wir mittels einer Gebärde der Aufmerksamkeit durch unsere Wahrnehmung begegnen: Wir schauen, hören, empfinden, ertasten eine Form, die sich uns manifestiert, und betrachten sie als schön. In diesem Beitrag wird gezeigt, dass der Begriff des Schönen, der in Platons Werk vorausgesetzt wird, nicht nur auf eine Dimension der Form beziehungsweise der äußerlichen oder innerlichen Betrachtung, sondern auch, und zwar prioritär, auf eine Dimension der Kraft, der äußerlichen oder innerlichen Generativität und Produktivität hinweist. Die hiermit angedeutete Kraft erweist sich wiederum als Manifestation jener Wirklichkeit, die Platon mit dem Ursprung aller Formen des Seins identifiziert, das heißt als Manifestation des Guten. Die hiermit implizierte, intrinsische Beziehung des Schönen zum Guten wird in diesem Beitrag mit besonderer Aufmerksamkeit auf die kosmogonische Handlung des Demiurgen im Timaios, auf das Sonnengleichnis der Politeia, auf iotimas Rede im Symposion betrachtet. Dabei wird unter Anderem die Wesensverwandtschaft zwischen dem Werk des Demiurgen und der Philosophen hervorgehoben.File | Dimensione | Formato | |
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