Der paduanische Arzt jüdischer Herkunft Michiel Salom (Michelangelo Arcontini nach dem Übertritt zum Christentum) ist vor allem für seine Verter-Übersetzung bekannt; es ist aber in Wirklichkeit Christoph Martin Wieland der Autor, dem er die größte Aufmerksamkeit schenkte. Neben den veröffentlichen Übersetzungen (u. a. des Agathon und des Aristipp) übersetzte er andere Schriften Wielands, die nur handschriftlich in der Biblioteca Bertoliana in Vicenza überliefert und bis heute nie untersucht wurden. Im Beitrag werden insbesondere die "Residui di Diogene da Sinope" und "Musarione o la filosofia delle grazie" neben einer kurzen Vorstellung der anderen handschriftlichen Übersetzungen berücksichtigt; durch eine Analyse der Texte, der Kommentare, der Fußnoten und Vorwörter und einen Vergleich mit früheren Übersetzungen derselben Werke wird gezeigt, wie Salom mit philologischer Akribie arbeitete und wie er sich nicht nur als Übersetzer sondern auch und vor allem als Vermittler deutscher Literatur in Italien verstand; die Publikation dieser Übersetzungen hätte bestimmt zu einer Beschleunigung des VerständnissesWielands in Italien beigetragen.

Michiel Saloms bzw. Michelangelo Arcontinis unveröffentlichte Wieland-Übersetzungen Residui di Diogene da Sinope und Musarione o la filosofia delle grazie im Vergleich mit früheren Übersetzungen

Elena Polledri
2024-01-01

Abstract

Der paduanische Arzt jüdischer Herkunft Michiel Salom (Michelangelo Arcontini nach dem Übertritt zum Christentum) ist vor allem für seine Verter-Übersetzung bekannt; es ist aber in Wirklichkeit Christoph Martin Wieland der Autor, dem er die größte Aufmerksamkeit schenkte. Neben den veröffentlichen Übersetzungen (u. a. des Agathon und des Aristipp) übersetzte er andere Schriften Wielands, die nur handschriftlich in der Biblioteca Bertoliana in Vicenza überliefert und bis heute nie untersucht wurden. Im Beitrag werden insbesondere die "Residui di Diogene da Sinope" und "Musarione o la filosofia delle grazie" neben einer kurzen Vorstellung der anderen handschriftlichen Übersetzungen berücksichtigt; durch eine Analyse der Texte, der Kommentare, der Fußnoten und Vorwörter und einen Vergleich mit früheren Übersetzungen derselben Werke wird gezeigt, wie Salom mit philologischer Akribie arbeitete und wie er sich nicht nur als Übersetzer sondern auch und vor allem als Vermittler deutscher Literatur in Italien verstand; die Publikation dieser Übersetzungen hätte bestimmt zu einer Beschleunigung des VerständnissesWielands in Italien beigetragen.
2024
978-3-8253-9624-4
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