Der Begriff des Maßes, der am Anfang der griechischen und der abendländischen Kultur steht, ist im ganzen Werk Hölderlins präsent; er wurde aber bis jetzt nicht in einer monographischen Untersuchung behandelt. Die Arbeit legt die Entwicklung dieser bis jetzt vernachlässigten Vorstellung im Gesamtwerk Hölderlins und ihre Beziehung zu den Gegenbegriffen des Chaos und des "Aorgischen" dar. Die Autorin untersucht nicht nur das ganze poetische und theoretische Werk Hölderlins, sondern weist ständig auch auf seine antiken und modernen Quellen hin: Philosophen der Antike (Heraklit, Pythagoras, Empedokles, Platon und Ficino) und Autoren der neuzeitlichen Philosophie (Kepler, Leibniz, Wolff, Oetinger, Kant, Lambert, Rousseau, Herder, Fichte, Schiller, Winckelmann und Heinse) werden in Exkursen dargestellt und in ihrer Beziehung zu Hölderlin analysiert. Die Arbeit legt in Übereinstimmung mit den neuesten Forschungsrichtungen besonderen Wert auf die "Konstellationen" und "Texturen", in denen Hölderlin sich fand und auf die er poetisch antwortete, nicht zuletzt auf die Zeitgeschichte (französische Revolution und Napoleonskriege). Sie zeigt ein innovatives Hölderlin-Bild, indem sie die Bedeutung hervorhebt, die der Dichter der "exzentrischen Bahn" vom frühen bis ins Spätwerk dem Maß zuschreibt und darüber hinaus, wie er auch angesichts der Gefahr des "Aorgischen" in zunehmendem Maßes sich in seiner Dichtung und durch sie mühte, das Störende und Zerstörende zu bewältigen.

"...immer bestehet ein Maas". Der Begriff des Masses in Hölderlins Werk

POLLEDRI, Elena
2002-01-01

Abstract

Der Begriff des Maßes, der am Anfang der griechischen und der abendländischen Kultur steht, ist im ganzen Werk Hölderlins präsent; er wurde aber bis jetzt nicht in einer monographischen Untersuchung behandelt. Die Arbeit legt die Entwicklung dieser bis jetzt vernachlässigten Vorstellung im Gesamtwerk Hölderlins und ihre Beziehung zu den Gegenbegriffen des Chaos und des "Aorgischen" dar. Die Autorin untersucht nicht nur das ganze poetische und theoretische Werk Hölderlins, sondern weist ständig auch auf seine antiken und modernen Quellen hin: Philosophen der Antike (Heraklit, Pythagoras, Empedokles, Platon und Ficino) und Autoren der neuzeitlichen Philosophie (Kepler, Leibniz, Wolff, Oetinger, Kant, Lambert, Rousseau, Herder, Fichte, Schiller, Winckelmann und Heinse) werden in Exkursen dargestellt und in ihrer Beziehung zu Hölderlin analysiert. Die Arbeit legt in Übereinstimmung mit den neuesten Forschungsrichtungen besonderen Wert auf die "Konstellationen" und "Texturen", in denen Hölderlin sich fand und auf die er poetisch antwortete, nicht zuletzt auf die Zeitgeschichte (französische Revolution und Napoleonskriege). Sie zeigt ein innovatives Hölderlin-Bild, indem sie die Bedeutung hervorhebt, die der Dichter der "exzentrischen Bahn" vom frühen bis ins Spätwerk dem Maß zuschreibt und darüber hinaus, wie er auch angesichts der Gefahr des "Aorgischen" in zunehmendem Maßes sich in seiner Dichtung und durch sie mühte, das Störende und Zerstörende zu bewältigen.
2002
3826023447
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