Im Beitrag wird das Hölderlin-Bild von Peter Weiss rekonstruiert, indem zuerst die zahlreichen ganz unterschiedlichen Materialien besprochen werden, mit denen er sich auseinandersetzte: die damals verbreiteten Hölderlin-Biographien, Wilhelm Michels und Wilhelm Waiblingers, die biographischen Erinnerungen an die Kindheit und die dramatischen parallelen Arbeiten, die Arbeiten von Martin Walser und Pierre Bertaux. Gezeigt wird, wie alle diese Wege zu einer Vorstellung Hölderlins als einer idealen Identifikationsfigur für die damals stringent gewordene Notwendigkeit einer Reflexion über die Dichterexistenz und die Möglichkeit (bzw. die Unmöglichkeit), wie Walser schrieb, „singend“ zur Veränderung der Welt beizutragen. Zum ersten Mal werden im Artikel die bis jetzt unveröffentlichten und nie beachteten Arbeitsnotizen zu den Vorarbeiten zur Empedokles-Szene für das Drama vorgestellt, analysiert und in Zusammenhang zu der endgültigen Fassung des Dramas gebracht. Aus der Analyse der unveröffentlichten Notizen, der Quellen und aus einem intertextuellen Vergleicht mit Hölderlins Werk erweist sich das Drama am Ende als ein Plädoyer für eine ›Ästhetik des Widerstands‹.

Weiss’ Dichterdrama »Hölderlin« Von Empedokles zu Scardanelli

Elena Polledri
2024-01-01

Abstract

Im Beitrag wird das Hölderlin-Bild von Peter Weiss rekonstruiert, indem zuerst die zahlreichen ganz unterschiedlichen Materialien besprochen werden, mit denen er sich auseinandersetzte: die damals verbreiteten Hölderlin-Biographien, Wilhelm Michels und Wilhelm Waiblingers, die biographischen Erinnerungen an die Kindheit und die dramatischen parallelen Arbeiten, die Arbeiten von Martin Walser und Pierre Bertaux. Gezeigt wird, wie alle diese Wege zu einer Vorstellung Hölderlins als einer idealen Identifikationsfigur für die damals stringent gewordene Notwendigkeit einer Reflexion über die Dichterexistenz und die Möglichkeit (bzw. die Unmöglichkeit), wie Walser schrieb, „singend“ zur Veränderung der Welt beizutragen. Zum ersten Mal werden im Artikel die bis jetzt unveröffentlichten und nie beachteten Arbeitsnotizen zu den Vorarbeiten zur Empedokles-Szene für das Drama vorgestellt, analysiert und in Zusammenhang zu der endgültigen Fassung des Dramas gebracht. Aus der Analyse der unveröffentlichten Notizen, der Quellen und aus einem intertextuellen Vergleicht mit Hölderlins Werk erweist sich das Drama am Ende als ein Plädoyer für eine ›Ästhetik des Widerstands‹.
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